Ein Umzug bedeutet immer auch Veränderungen in einigen Lebensbereichen. Als erwachsene Person kann man sich mehr oder wenig auf so eine Situation vorbereiten und dementsprechend damit umgehen. Sie sollten aber berücksichtigen, dass ein Umzug für Ihre Sprösslinge eine ziemliche Belastung darstellen kann, da er eine nicht gerade kleine Umstellung bedeutet.

Umzugskartons packen mit den Kindern

Für Jugendliche bringt ein Umzug den Verlust einer gewohnten Umgebung mit sich, zudem den eventuellen Verlust von Freunden. Allgemein kann man sagen, dass ein Umzug einfach immer ein extremer Einschnitt im Leben ist – nicht nur für uns grosse Leute, auch für die heranwachsenden.

Es ist daher enorm wichtig, dass Sie Ihre Kinder – egal welchen Alters – in die Umzugspläne miteinzubeziehen, ihnen die Gründe hierfür zu erläutern und ihre Fragen verständlich und geduldig zu beantworten. So können Sie den Heranwachsenden die Angstgefühle vor dem Umzug und den somit verbundenen Neuerungen nehmen. Erst mit dem Abschied von Freunden beginnt der Umzug für Jugendliche wirklich, Erwachsene können sich hingegen schon im Vorfeld darauf einstellen.

Kinder

Es ist ratsam, dass Sprösslinge bis zu 6 Jahren am Umzugstag bei Freuden, Verwandten oder Bekannten untergebracht werden. Falls sie älter sein sollten, können sie unter Umständen auch selber mit anpacken. Sie sollten ihren Kindern klare Anweisungen geben und zeigen, dass Sie ihre Unterstützung brauchen.

Schulwechsel

In der Regel sind die Kleinen verpflichtet dort zur Schule zu gehen, wo ihr gesetzlich anerkannter Wohnort ist. Wenn es irgendwie machbar sein sollte, ist es empfehlenswert, dass Sie den Umzug so planen, dass das begonnene Schuljahr noch am alten Wohnort vollendet werden kann.

Spielzeuge

Informieren Sie die Kinder, dass Sie ihre Spielzeuge nur in Kartons einpacken und nicht wegnehmen. Sprösslinge und Lieblingsspielzeuge bewältigen Umzüge am Besten gemeinsam, also sozusagen Hand in Hand.

Von Wohnort zu Wohnort wird der Schulwechsel unterschiedlich gemanagt.

Sie sollten am besten als erstes den Klassenlehrer des Kindes informieren, im Anschluss daran können Sie zur Schulleitung gehen. Diese kümmert sich dann um die neue Einweisung in die andere Schulgemeinde.

Informieren Sie sich in jedem Fall im Vorfeld über die Schulen und das Schulsystem am neuen Wohnort.

  • Wie ist der Stundenplan gestaltet?
  • In welche Klasse werden die Sprösslinge eingeteilt?
  • Wann sind die Ferien?
  • Bietet die Schule ein Mittagessen an?
  • Wie weit ist die Schule vom neuem Heim entfernt? Laufen Sie mit Ihrem Kind den Schulweg ab und machen Sie es auf eventuelle Gefahren aufmerksam.
  • Wohnen Kinder in der Nachbarschaft, die in die selbe Klasse gehen?
  • Weshalb nicht mal die neuen Schulkameraden Ihres Sprösslings zu sich in die vier Wände einladen? Auch hiermit geben Sie ihm die Chance, sich zügig in der neuen Umgebung einzuleben und Sie lernen zudem die neuen Freunde kennen.

Hilfreiche Tipps:

  • Sie sollten in jedem Falle ihr Kind beim Umzug mithelfen lassen. So geben Sie ihm das Gefühl, gebraucht zu werden. Ebenso kann es seine wichtigsten persönlichen Dinge selber packen. Denn einige Kinder haben oft enorme Angst, dass ihre Gegenstände beschädigt werden oder verloren gehen. Und: Lassen Sie Ihr Kind ruhig selbst mit den Umzugshelfern sprechen. Denn wenn sie einen positiven Draht zueinander bekommen, verbindet das Kind eventuell positive Erlebnisse mit dem Umzug.
  • Sie können schon vor dem Umzug Ihrem Kind sein Zimmer in den neuen vier Wänden zeigen. Sehen Sie sich gemeinsam als Familie die neue Umgebung an – wo befinden sich die Schule, Spielplätze, Sportvereine, etc.? Um die neue Umgebung mit Ihrem Kind zu entdecken, sollten Sie sich ruhig genügend Zeit nehmen.
  • Ausserdem sind Umzüge nicht der optimale Zeitpunkt, neue Möbel für die Kleinen zu erwerben. Weil das neue Kinderzimmer sowieso noch fremd ist, gehen so wenigstens wichtige Bezugspunkte wie der vertraute Schreibtisch oder sonstige Möbel nicht verloren, die den Kindern Geborgenheit geben. Bei heranwachsenden Kindern sollten Sie tolerant sein, falls sie das Zimmer selber gestalten wollen – auch wenn es nicht gerade Ihren Geschmack trifft, fühlen sich die Jugendlichen in ihrem eigens gestalteten Zimmer wohler.
  • Dass sich die Kinder zügig an die neuen vier Wände gewöhnen, sollten Sie die Kindersachen in der neuen Wohnung zuerst aufstellen.
  • Legen Sie das Lieblingsspielzeug griffbereit, so dass Ihr Kind einen bekannten Tröster hat. Ebenso Babykost stets bereit haben.
  • Sie können sich zusammen den Nachbarn vorstellen oder Sie melden sich in einem Sportverein vor Ort an, so finden Sie und die Kinder eventuell schnell neue Kontakte und Freunde. Informieren Sie sich ebenso, ob gleichaltrige Kinder in Ihrer Nähe wohnen. Denn ein neuer Freundeskreis kann den Kindern behilflich sein, sich in der neuen Umgebung besser zu fühlen. Wenn Ihr Kind zwecks des Umzugs in sich gekehrt ist, zeigen Sie Verständnis und reden Sie mit ihm auf die beste Art und Weise.
  • Organisieren Sie ein Abschiedstreffen für ihr Kind und für Sie. So kann die gesamte Familie eventuell – trotz weiter Entfernung – noch mit alten Freunden telefonisch Kontakt halten.
  • Berücksichtigen Sie, dass allen Freuden und Verwandten, die neue Adresse mitgeteilt werden muss.
  • Am optimalsten ist es, wenn Sie nach dem Umzug noch einige Tage Urlaub einplanen. So haben Sie genügend Zeit, gemeinsam mit den Kindern die Umgebung zu erkundigen.

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FAQ:

Was heisst ein Umzug für ein Kind?
Für Sprösslinge bedeutet ein Umzug, die vertrauten Nachbarn, Freunde und die gewohnte Umgebung zurückzulassen. Sie haben keine andere Wahl als sich den Entscheidungen ihrer Eltern zu fügen. Selbstverständlich müssen auch die Eltern mit der neuen Situation fertig werden.

Was soll man bei einem Umzug berücksichtigen?

  • Kündigung des alten Mietvertrags.
  • Beantragung von Umzugsurlaub.
  • Schule und Kindergarten ab- und anmelden.
  • Sachen entsorgen, die man nicht mehr benötigt und Kartons packen
  • Umzugsgut dokumentieren.
  • Transporter mieten oder Umzugsfirma beauftragen.
  • Sich um Umzugshelfer kümmern.
  • Abos und Verträge rechtzeitig kündigen oder ummelden.

Ist es möglich, bei gemeinsamem Sorgerecht umzuziehen?
Durch das gemeinsame Sorgerecht brauchen beide Elternteile jeweils von dem anderen Elternteil eine Zustimmung für den Umzug. Denn alleine kann keines der Elternteile darüber bestimmen, wo der neue Aufenthaltsort des Kindes zu sein hat.