
Kanton wechseln – so gelingt der Umzug richtig
Unterschiede, die man kennen sollte
Anmeldung und Meldefristen
In beiden Kantonen gilt: Nach dem Umzug hat man 14 Tage Zeit, um sich beim neuen Wohnsitz offiziell anzumelden. Bern ist hier oft etwas moderner unterwegs: Viele Gemeinden nutzen das digitale Anmeldesystem „eUmzugCH“, bei dem die Anmeldung bequem online erfolgen kann – in Solothurn ist das System noch nicht überall flächendeckend eingeführt. Wichtig: Auch die Abmeldung bei der bisherigen Wohngemeinde muss erfolgen – entweder automatisch über eUmzug oder separat per Mail, Brief oder Schalterbesuch.
👉 Mehr Infos zur digitalen Umzugsmeldung finden Sie auf eUmzugCH.
Steuerliche Unterschiede
Beim Kantonwechsel kann sich die Steuerlast deutlich verändern.
- Bern hat in vielen Gemeinden niedrigere Gemeindesteuersätze als Solothurn – das betrifft besonders städtische Zonen wie Ostermundigen, Ittigen oder Köniz.
- Solothurn gilt tendenziell als steuerlich etwas teurer, vor allem für mittlere Einkommen.
Zusatzpunkt:
Wer im Laufe des Jahres zügelt, zahlt die Einkommenssteuer für das ganze Jahr im Kanton, in dem er am 31. Dezember wohnt – das kann steuerlich entscheidend sein!
Kita-Plätze und Betreuungskosten
Für Familien mit kleinen Kindern sind die Unterschiede in der Betreuung besonders relevant:
- Bern vergibt sogenannte Betreuungsgutscheine, die direkt von der Gemeinde abhängig vom Einkommen berechnet werden.
- In Solothurn existiert kein einheitliches System – Subventionen gibt’s nur in einzelnen Gemeinden und meist über die Kita selbst.
Praxisbeispiel: Eine Familie mit CHF 85’000 Einkommen zahlt in Bern mit Gutschein oft nur CHF 800–1’000 für einen Kita-Platz. In Solothurn kann derselbe Platz CHF 1’300 oder mehr kosten, wenn keine Gemeinde-Subvention gewährt wird.
Zusatzpunkt: Wer von Bern nach Solothurn umzieht, verliert automatisch das Anrecht auf Berner Betreuungsgutscheine – auch während laufender Kita-Betreuung.
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Auto, Parkkarten und Verkehrsabgaben
Auf den ersten Blick unterscheiden sich Solothurn und Bern verkehrstechnisch kaum – die Unterschiede stecken im Detail:
- Motorfahrzeugsteuer:
- Bern rechnet nach Leistung (kW)
- Solothurn nach Gewicht – wer ein schweres Auto fährt, zahlt in Solothurn deutlich mehr.
- Parkbewilligungen:
- In Bern läuft vieles über digitale Anträge mit Monats- oder Jahresoption
- In Solothurn gibt es oft Papierformulare mit festen Laufzeiten, weniger flexibel
Zusatzpunkt: Beim Kantonswechsel muss das Fahrzeug neu bei der zuständigen MFK (Motorfahrzeugkontrolle) angemeldet werden – inklusive Kontrolle und Wechsel der Kontrollschilder. Das kostet Zeit und je nach Fall auch Gebühren (CHF 60–100).
Hinweis: Welche Zulassungsstelle für Ihren neuen Wohnort zuständig ist, erfahren Sie beim Strassenverkehrsamt Bern oder Strassenverkehrsamt Solothurn.
Wohnen & Mietpreise: Unterschiede im Wohnungsmarkt

Wer von Bern ins Solothurnische zieht, findet in vielen Fällen mehr Wohnfläche für weniger Geld. Die Mietpreise in der Stadt Bern sind deutlich höher als im solothurnischen Mittelland oder in ländlichen Regionen.
| Beispiel: 4.5-Zimmer-Wohnung | Durchschnittliche Monatsmiete |
|---|---|
| Stadt Bern | CHF 1’900 – 2’200 |
| Region Solothurn (Landgemeinden) | CHF 1’400 – 1’600 |
Zusatzpunkt:
Die Nebenkosten unterscheiden sich ebenfalls – z. B. bei Heizabgaben, Abfallgebühren oder Wasserpauschalen. Diese sind oft in Bern höher als im solothurnischen Umland.
Weitere wichtige Punkte beim interkantonalen Zügeln
- ✅ Krankenkassenprämien:
- Je nach Wohnort ändern sich die Prämien – selbst bei gleicher Kasse!
- z. B. höhere Prämien in städtischen Berner Gemeinden im Vergleich zu ländlichen Regionen Solothurns
- ✅ Schulwechsel:
- Schulpflicht besteht in beiden Kantonen, aber die Einschulungstermine, Förderangebote und Ferienzeiten unterscheiden sich
- Vor dem Umzug unbedingt mit der neuen Schulgemeinde Kontakt aufnehmen
- ✅ Abfall und Kehrichtgebühren:
- In Bern teils Sackgebühren (z. B. Bebbi-Sack), in Solothurn häufig pauschale Entsorgungsgebühren über die Miete oder Gemeindeabrechnung
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Tipp:
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Fazit:
Ein Umzug von Solothurn nach Bern oder umgekehrt ist mehr als eine Kistenaktion. Es lohnt sich, frühzeitig zu vergleichen – von Steuern über Kita-Plätze bis hin zu Parkkarten. Besonders Familien, Berufspendler oder Autohalter profitieren davon, wenn sie sich vorab mit den Unterschieden beschäftigen. Die gute Nachricht: Beide Kantone bieten eine hohe Lebensqualität – nur die Wege dorthin sind verschieden. Wer sich informiert, vermeidet Stress, spart Geld und startet im neuen Zuhause mit einem guten Gefühl.
FAQs:
1. Muss ich beim Umzug zwischen Solothurn und Bern meine AHV-Stelle oder die Krankenkasse informieren?
Wenn Sie den Kanton wechseln, werden Ihre neuen Adressdaten in der Regel automatisch an die AHV-Stelle weitergeleitet – vorausgesetzt, Sie melden sich korrekt bei der Einwohnerkontrolle an. Trotzdem ist es empfehlenswert, die AHV-Ausgleichskasse sowie Ihre Krankenkasse zusätzlich persönlich zu informieren. Besonders für Selbstständige oder Familien kann das wichtig sein, damit es keine Verzögerungen bei Beitragsabrechnungen oder Schreiben gibt. Auch bei der Krankenkasse kann es sinnvoll sein, den Wohnortwechsel proaktiv zu melden, da sich in manchen Fällen die Prämien verändern.
2. Was passiert mit meiner Müll- und Kehrichtentsorgung beim Kantonswechsel – muss ich etwas kündigen oder neu beantragen?
Ja, beim Umzug in eine neue Gemeinde – ob in Bern oder Solothurn – gelten jeweils eigene Regeln für die Kehrichtabfuhr. In vielen Berner Gemeinden sind kostenpflichtige Müllsäcke oder Marken im Einsatz, die nur dort gültig sind. Die in Solothurn gekauften Säcke können in Bern also nicht weiterverwendet werden. Umgekehrt funktioniert das ebenso wenig. Auch Grünabfuhr oder Sperrgutregeln unterscheiden sich. Es ist daher sinnvoll, sich direkt auf der Webseite der neuen Gemeinde zu informieren oder beim Werkhof nachzufragen. Nicht verwendete Säcke aus dem alten Wohnort können Sie eventuell an Nachbarn oder Freunde weitergeben.
3. Muss ich beim Umzug auch meinen Strom- und Wasseranschluss separat ab- oder ummelden?
Ja, denn Strom und Wasser werden in der Schweiz regional organisiert. Beim Umzug müssen Sie Ihren bisherigen Anbieter rechtzeitig über das Auszugsdatum informieren, damit die Schlussabrechnung korrekt erfolgt. Am neuen Wohnort melden Sie sich beim zuständigen Versorgungswerk an – bei Mietwohnungen übernimmt das oft die Hausverwaltung, aber nicht immer. Zählerstände sollten Sie beim Aus- und Einzug zur Sicherheit selbst notieren.
4. Gibt es Unterschiede bei Feiertagen und Ladenöffnungszeiten?
Ja, sogar überraschend viele. Die nationalen Feiertage wie der 1. August gelten überall, aber kantonale und regionale Feiertage sind unterschiedlich. In Bern ist zum Beispiel der Berchtoldstag (2. Januar) ein Feiertag, den es in Solothurn nicht gibt. Umgekehrt ist der Solothurner Bettag im September nur im Kanton Solothurn arbeitsfrei. Auch bei den Ladenöffnungszeiten gibt es Unterschiede: In Städten wie Bern sind viele Läden werktags bis 20 Uhr offen, während in kleineren Gemeinden im Kanton Solothurn die Geschäfte oft früher schliessen – besonders am Samstag. Es lohnt sich also, die Öffnungszeiten der neuen Umgebung frühzeitig kennenzulernen, gerade nach dem Umzug, wenn man viele Besorgungen zu erledigen hat.
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