Geld sparen beim Umzug
Welche Kosten müssen Sie für einen Umzug einplanen?
Im Allgemeinen können die folgenden Ausgaben anfallen, die Sie im Auge behalten sollten:
- Wohnungsaufwendungen: Kaution für die neue Immobilie, möglicherweise doppelte Hausmiete, Kosten für neue Möbel und Renovierungskosten.
- Umzugskosten (abhängig von der Wohnungsgrösse und der Entfernung): Verpackungsmaterial, gegebenenfalls Kosten für eine Umzugsfirma, Mietwagen und Umzugshelfer sowie ihre Verpflegung.
- Ummeldung und Anmeldung: Personalausweis, Auto, Telefon und Internet.
- Sonstige Ausgaben: Parkgebühren oder Einrichtung einer Halteverbotszone, Nachsendeauftrag.
Studien zufolge belaufen sich die durchschnittlichen Umzugskosten für private Zügelvorgänge innerhalb einer Stadt auf etwa 600 CHF, während Sie bei einer Distanz von 250 Kilometern mit ungefähr 1.000 CHF rechnen müssen.
Was kostet ein Umzugsunternehmen?
Wer den Grossteil der Zügelarbeiten nicht selbst erledigen möchte, entscheidet sich für die Buchung einer Umzugsfirma. Die Preise variieren stark je nach Wohnungsgrösse, Entfernung und Zusatzleistungen, wie beispielsweise das Tragen über Treppen ohne Aufzug oder den Transport von Spezialgütern wie einem Aquarium oder einer Küche.
Die Kosten für einen Full-Service-Umzug, der Verpackung, Demontage und Montage von Möbeln sowie den Transport beinhaltet, können zwischen 1.200 und 2.000 CHF liegen. Je weniger Arbeitsaufwand erforderlich ist, desto günstiger wird es natürlich. Bereits für einen «Mini-Umzug» können etwa 500 CHF anfallen. Bei Langstreckenumzügen können die Kosten jedoch über 3.000 CHF liegen.
Zur besseren Orientierung haben wir einige Preisbeispiele für ein Zügelvorgang mit einem professionellen Umzugsfirma zusammengestellt:
Durchschnittliche Kosten für einen Umzug mit Umzugsunternehmen:
Letztendlich hängen die tatsächlichen Umzugskosten mit einem Umzugsunternehmen von einer Vielzahl weiterer Faktoren ab.
Umzugskosten berechnen: Alle Kosten im Überblick
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die pauschalen Umzugskosten, die bei einem lokalen Umzug anfallen können. Die folgende Tabelle verdeutlicht beispielhaft, welche Kosten für die einzelnen Leistungen bei einem Wohnungswechsel innerhalb einer Stadt zu erwarten sind. Die Preise können je nach Region variieren.
Leistung | Kosten/td> |
Umzugswagen | 160 bis 220 CHF |
Einrichtung einer Halteverbotszone | 80 bis 170 CHF |
Verpackungsmaterial | 30 CHF pro Zimmer |
Full-Service-Umzugsunternehmen | 500 bis 2.000 CHF |
Ummeldung von Telefon und Internet | 0 bis 70 CHF |
Ummeldung des Pkw | 20 bis 50 CHF |
Ummeldung beim Einwohnermeldeamt | 10 bis 20 CHF |
Nachsendeauftrag | 20 bis 35 CHF |
Versorgung der Umzugshelfer (bei fünf Helfern) | 20 bis 30 CHF |
Renovierung | ab zwei CHF pro zu streichende Quadratmeter |
Anschaffung neuer Möbel | 0 CHF bis mehrere Tausend CHF |
Mietkaution | bis zu drei Monatskaltmieten |
Miete für die alte Wohnung | 0 CHF bis maximal drei Monatsmieten |
Einige dieser Kosten sind unvermeidlich, andere hängen von Ihrer individuellen Wohnsituation ab. Wieder andere können durch unsere Spartipps reduziert werden.
Kann ich die Umzugskosten von der Steuer absetzen?
Personen, die aus beruflichen Gründen innerhalb der Schweiz umziehen, haben die Möglichkeit, die entstandenen Umzugskosten als Werbungskosten steuerlich geltend zu machen. Dabei stehen zwei Optionen zur Auswahl: Entweder können die tatsächlichen Kosten abgesetzt werden oder die Umzugskostenpauschale genutzt werden. Bei letzterer ist in der Regel kein Nachweis über die entstandenen Kosten erforderlich.
Die Umzugskostenpauschale wird regelmässig aktualisiert, zuletzt zum 1. April 2022. Personen, die nach diesem Datum in der Schweiz umgezogen sind, können als Einzelperson 886 CHF und Paare 1.476 CHF bei der Steuer absetzen. Zusätzlich wird ein Erhöhungsbetrag für Kinder und andere Angehörige in Höhe von 590 CHF gewährt.
Es ist zu beachten, dass aufgrund der hohen Inflation im Jahr 2023 eine erneute Anpassung der Umzugskostenpauschale für den Raum Schweiz erfolgen könnte.
- Umzugsausgaben durch bereits genutztes Verpackungsmaterial senken
Eine sorgfältige Vorbereitung ist beim Umzug entscheidend. Ein grosser Teil davon betrifft das Verpacken des Umzugsgutes. Hierfür werden Umzugskartons, Klebeband und Polstermaterial benötigt. Um Kosten zu minimieren, kann gebrauchtes Verpackungsmaterial eine praktische Option sein. Weitere Hinweise dazu finden sich in unserem Beitrag:
Zuegelkisten ausleihen kaufen und effizientes einpacken
Erkundigen Sie sich bei Nachbarn, Verwandten oder Arbeitskollegen, ob sie Ihnen mit Verpackungsmaterial aushelfen können. Alternativ können Sie auch im Internet nach preiswerten Angeboten suchen, beispielsweise auf Kleinanzeigen-Plattformen. Ein Besuch im Supermarkt könnte sich ebenso lohnen, um nach kostenlosen Bananenkisten zu fragen, die ansonsten entsorgt werden. Ausserdem können alle Wäschekörbe, Koffer und Reisetaschen für leichte Sachen genutzt werden.
Für das Polstern von Glässer und Teller eignen sich optimal herkömmliches Zeitungspapier, Handtücher und Kleidungsstücke. Besonders Socken bieten sich an, um Gläser während des Transports zu schützen. Es ist ratsam, frühzeitig vor dem Verpacken Material zu sammeln, um gut vorbereitet zu sein und am Ende Geld zu sparen. Nach dem Zügeln können Sie das erworbene Verpackungsmaterial wie Kartons weiterverkaufen, um Ihre Umzugskosten etwas zu mindern.
- Private Fahrzeuge nutzen statt Umzugstransporter mieten
Die Nutzung privater Fahrzeuge anstelle von gemieteten Umzugstransportern kann die Kosten erheblich senken.
Bei privaten Umzügen stellt die Anmietung eines Transporters oft einen der grössten Kostenpunkte dar. Wenn Sie genügend Helfer mit eigenen Fahrzeugen finden können, können Sie viel Geld sparen. Wenn Sie jedoch nicht um die Anmietung eines Transporters herumkommen, ist es ratsam, das benötigte Ladevolumen so genau wie möglich zu berechnen.
Eine Faustregel für das benötigte Ladevolumen lautet wie folgt:
- Ein-Zimmer-Wohnung: 9 Kubikmeter Ladevolumen
- Zwei-Zimmer-Wohnung: 15 Kubikmeter Ladevolumen
- Drei-Zimmer-Wohnung: 17 Kubikmeter Ladevolumen
- Vier-Zimmer-Wohnung: 19 Kubikmeter Ladevolumen
In den meisten Fällen ist es kostengünstiger, einen grösseren Umzugswagen zu mieten, anstatt die Zügelstrecke öfters mit einem kleineren Umzugstransporter zu befahren.
- Vor dem Umzug ausmisten und verkaufen statt wegwerfen
Mit zunehmender Aufenthaltsdauer in einer Wohnung sammeln sich oft Möbel, Elektrogeräte, Bücher, Geschirr und Dekoartikel an, ohne dass man es bemerkt. Nicht zu vergessen ist der gut gefüllte Kleiderschrank. Es ist ratsam, rechtzeitig mit dem Ausmisten zu beginnen. Dadurch werden nicht nur die Kosten für Verpackung und Transport reduziert, sondern es kann sogar zusätzliches Budget generiert werden.
Wenn Sie keine Lust auf einen Flohmarkt haben, können Sie Ihre Schätze über Second-Hand-Läden oder online verkaufen. Für Kleidung sind Kaufes.ch Kleinanzeigen und Apps geeignete Optionen.
- Bevorzugt Kleinanzeigen durchsuchen statt Neuanschaffungen tätigen
Eine neue Wohnung bietet oft die Gelegenheit, sich von Altem zu trennen und eine komplette Neuausstattung vorzunehmen. Besonders Ehepaare, die zum ersten Mal zusammenziehen, benötigen oft neue Möbel, Elektrogeräte und Geschirr.
Anstatt teure Neuware in Fachgeschäften zu kaufen, empfiehlt es sich, auf Flohmärkten, in Second-Hand-Möbelläden, in Outlet-Stores oder online zu stöbern. Manche Artikel werden sogar verschenkt. Alternativ können Sie Möbel selbst bauen, beispielsweise aus Paletten.
Eine weitere Möglichkeit ist es, im Freundes- und Bekanntenkreis nach Sachspenden zu fragen. Sie werden überrascht sein, wie viele Schätze auf Dachböden und in Kellern darauf warten, einen neuen Besitzer zu finden.
Hinweis:
Eine weitere Option besteht darin, Möbel zu mieten anstatt sie zu kaufen.
- Schlauer Umzugstermin und Kostenersparnis
Die meisten Menschen ziehen zum Monats- oder Monatsanfang sowie um den 15. um, um Doppelmieten zu vermeiden. Allerdings sind Umzüge zu diesen Zeiten und an Wochenenden oft teurer, da externe Umzugsservices wie Mietfahrzeuge mehr verlangen. Um Kosten zu sparen, sollten Sie daher Ihren Umzugstermin auf ungewöhnliche Daten wie den 8. oder 24. legen oder an einem Wochentag planen.
Es ist ratsam, frühzeitig mit Ihrem Nachmieter und Vermieter zu sprechen, um eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten vorteilhaft ist. Darüber hinaus sollten Sie bei sämtlichen Diensten Preise vergleichen und nach Sonderkonditionen fragen.
Übrigens sparen Sie nicht nur Geld, wenn Sie Ihren Umzugstermin geschickt wählen, sondern auch durch eine sorgfältige Planung des Umzugstages selbst.
- Frühzeitig Nachmieter finden, um Umzugskosten zu reduzieren
Die Kündigungsfrist für Mietwohnungen beträgt in der Regel drei Monate. Oftmals sind jedoch viele Wohnungen bereits «ab sofort» verfügbar. Um auf dem ohnehin stark umkämpften Immobilienmarkt keine Gelegenheit zu verpassen, neigen viele dazu, solche Angebote anzunehmen und riskieren damit doppelte Mietzahlungen. Das kann teuer werden.
Es ist ratsam, frühzeitig mit Ihrem Vermieter Kontakt aufzunehmen. Im Idealfall können Sie einen Aufhebungsvertrag abschliessen oder einen Nachmieter vorschlagen, der nahtlos einzieht. Wichtig ist, dass Sie alle Vereinbarungen schriftlich festhalten, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Eine Mietbürgschaft als Alternative zur Kaution reduziert Umzugskosten
Die Kaution, die beim Umzug fällig wird, kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Vermieter verlangen in den meisten Fällen eine Summe von bis zu drei Nettokaltmieten. Dies geschieht oft zu einem Zeitpunkt, an dem die Kaution der alten Wohnung noch nicht zurückerstattet wurde. Eine Alternative dazu ist die Vereinbarung einer Mietbürgschaft mit beidseitigem Einverständnis.
Durch eine Mietbürgschaft, für die ein geringer monatlicher Beitrag entrichtet wird, erhält man eine Bürgschaftsurkunde, die beim Vermieter hinterlegt wird. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit einer grossen Einmalzahlung, und man hat mehr Budget zur Verfügung für Renovierungsarbeiten oder neue Anschaffungen.
Tipp:
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Fazit:
Abschliessend lässt sich festhalten, dass eine sorgfältige Planung und gezielte Massnahmen helfen können, die Umzugskosten erheblich zu reduzieren. Durch die Nutzung von gebrauchtem Verpackungsmaterial, die Auswahl eines günstigen Umzugstermins sowie die frühzeitige Suche nach einem Nachmieter lassen sich beträchtliche Einsparungen erzielen. Die Vermeidung von doppelten Mietzahlungen durch rechtzeitige Vereinbarungen mit dem Vermieter und die Option einer Mietbürgschaft tragen ebenfalls dazu bei, das Budget zu schonen. Letztendlich kommt es darauf an, die verschiedenen Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu nutzen und frühzeitig mit den entsprechenden Planungen zu beginnen, um einen reibungslosen und kosteneffizienten Umzug zu gewährleisten.
FAQ:
Frage: Kann ich Umzugskosten auch dann absetzen, wenn ich aus persönlichen Gründen umziehe, z. B. wegen einer Trennung oder einem Wohnungswechsel?
Antwort: In der Regel können Umzugskosten nur dann steuerlich abgesetzt werden, wenn der Umzug berufsbedingt ist. Allerdings gibt es Ausnahmen für bestimmte Lebenssituationen, wie z. B. eine Trennung oder einen Wohnungswechsel aufgrund einer familiären Veränderung. Informieren Sie sich bei Ihrem örtlichen Finanzamt über die genauen Regelungen und Voraussetzungen.
Frage: Welche Rolle spielen die Entfernung und die Grösse des Umzugsziels bei der Berechnung der Umzugskosten?
Antwort: Die Entfernung und die Grösse des Umzugsziels sind entscheidende Faktoren bei der Berechnung der Umzugskosten. Je weiter die Entfernung und je grösser die Wohnung oder das Haus, desto höher sind in der Regel die Kosten für den Umzug. Berücksichtigen Sie dies bei der Planung Ihres Umzugs und kalkulieren Sie entsprechend.
Frage: Welche zusätzlichen Kosten könnten beim Umzug ins Ausland entstehen, die ich beachten sollte?
Antwort: Beim Umzug ins Ausland können zusätzliche Kosten wie Visum- und Einreisegebühren, Zollgebühren für den Transport von Gütern, Kosten für die Anpassung an neue Kultur und Sprache sowie gegebenenfalls Kosten für die Ummeldung von Dokumenten entstehen. Informieren Sie sich im Voraus über diese Kosten und planen Sie diese in Ihr Umzugsbudget ein.
Frage: Gibt es Möglichkeiten, die Umzugskosten durch DIY-Massnahmen weiter zu reduzieren?
Antwort: Ja, durch DIY-Massnahmen wie das Packen und Tragen von Umzugskartons selbst, das Organisieren von Freiwilligen als Umzugshelfer oder das Selbstmontieren von Möbeln können Sie die Umzugskosten weiter reduzieren. Bedenken Sie jedoch, dass DIY-Methoden zusätzlichen Aufwand und Zeit erfordern können.
Frage: Kann ich meine Umzugskosten durch die Nutzung von Carsharing- oder Mietwagenangeboten weiter senken?
Antwort: Ja, die Nutzung von Carsharing- oder Mietwagenangeboten kann eine kostengünstige Alternative zum eigenen Fahrzeug oder einem Umzugstransporter sein. Vergleichen Sie verschiedene Angebote und prüfen Sie, welche Option am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget passt.
Frage: Wie kann ich sicherstellen, dass ich meine Umzugskosten effektiv verwalte und nicht über mein Budget hinausgehe?
Antwort: Um sicherzustellen, dass Sie Ihre Umzugskosten effektiv verwalten, erstellen Sie ein detailliertes Budget, in dem alle geplanten Ausgaben aufgeführt sind. Halten Sie sich an dieses Budget und dokumentieren Sie alle Ausgaben sorgfältig. Berücksichtigen Sie dabei auch eventuelle Reservefonds für unvorhergesehene Kosten.
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